Die Bundestagsabgeordnete Maria Klein-Schmeink nutzte einen Tag der Bundestagspause und hospitierte in einer Münsteraner Hausarztpraxis. Dabei konnte sie in der Praxisgemeinschaft „Praxis Auf der Geist“ erleben, dass Hausarzte nicht wie überwiegend gedacht nur für die kleinen Wehwehchen zuständig sind, sondern oft ihre Patienten mit vielfältigen Krankheitsbildern kontinuierlich begleiten. „Ich durfte bei einigen Arztgesprächen dabei sein und habe gesehen, wie breit das Spektrum der Anliegen ist. Hausärzte sind nah am Menschen. Dabei schafft der Einsatz von EDV Zeit für die Patientinnen und Patienten und unterstützt kurze Wartezeiten und den Austausch von notwendigen Informationen“, sagt die Abgeordnete. Im Auswertungsgespräch diskutierte Frau Klein-Schmeink mit den Ärzten auch über das neue Versorgungsgesetz. Man war sich einig, dass gerade in einer älter werdenden Gesellschaft die Allgemeinmedizin eine hohe Bedeutung hat. „Die älteren Menschen brauchen Ansprechpartner in ihrer direkten Umgebung, die sie bei den oft vielfältigen medizinischen Fragen begleiten. Bisher gibt es für junge Mediziner insbesondere Anreize für eine fachärztliche Spezialisierung. Wir müssen endlich dafür sorgen, dass die Allgemeinmedizin aufgewertet wird und die Ausbildung attraktiver gemacht wird. Das vermisse ich im Gesetzentwurf der Bundesregierung genauso wie die Unterstützung von neuen Formen der Zusammenarbeit bei der medizinischen Versorgung vor Ort“, ergänzt Klein-Schmeink. Im Gespräch mit dem Weiterbildungsassistenten in der Praxis konnte sie sich davon überzeugen, dass mit der Verbundausbildung neue Wege bestritten werden und diese bei dem Nachwuchs gut ankommen. Dieser Weg muss noch weiter ausgebaut werden. Zudem konnte sie hautnah erleben, dass auch die Fachangestellten in der Praxis sehr wichtige Ansprechpartnerinnen für die Patientinnen und Patienten sind, ob es nun um die schnelle Terminvergabe, das Blutdruckmessen, Blut abnehmen oder das persönliche Gespräch geht. „Ich konnte sehr eindrucksvoll erleben, dass die Tätigkeit in der Allgemeinmedizin sehr sinnerfüllt ist. Vielleicht muss sich das beim medizinischen Nachwuchs noch mehr herumsprechen. Gerade im ländlichen Bereich haben wir derzeit große Nachwuchssorgen. “ Dr. Schuster fügt hinzu: "Wir würden uns jederzeit wieder für den Beruf des Hausarztes entscheiden".
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