Maria Klein-Schmeink, Münsteraner Bundestagsabgeordnete und Mitglied im Gesundheitsausschuß macht sich mit Nachdruck für eine zügige Pflegereform stark. Sie fordert Gesundheitsminister Daniel Bahr auf, sich in der aktuellen Debatte um die Senkung von Steuern und Sozialabgaben mehr für die Pflege einzusetzen. Das von der Koalition bis zur Sommerpause angekündigte Eckpunktepapier für eine Pflegereform wurde verschoben, damit wird das Thema weiter vernachlässigt. "Durch die Verschiebung der Debatte zur angekündigten Pflegereform müssen wir befürchten, dass das Thema erneut ignoriert wird. Die pflegenden Angehörigen brauchen mehr Unterstützung und Anerkennung, der Pflegebedürftigkeitsbegriff muss neu definiert und die Leistungen der Pflegeversicherung für Demenzkranke müssen verbessert werden. Der Pflegeberuf muss attraktiver werden, dafür müssen Pflegekräfte nicht nur leistungsgerechter bezahlt, auch die Ausbildung der Pflegefachkräfte muss verbessert werden. Den schon heute bestehenden massiven Fachkräftmangel werden wir sonst nicht beheben können. Es kann nicht sein, dass die Koalition in diesem Jahr nur für bessere Honorare bei Ärzten und Zahnärzten sorgt und die wirklich eklatante Situation in der Pflege schon wieder aussitzt."
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