Nach der Entscheidung zur Reform der Organspende zeigt sich Maria Klein-Schmeink MdB überzeugt, dass die Verbesserungen bei Information, Aufklärung und Beratung zur Stärkung der Entscheidungsbereitschaft zur Organspende beitragen werden: „Es gibt viele Menschen, die theoretisch zur Organspende bereit sind, bei der konkreten Entscheidung aber zögern, weil sie Fragen zu den praktischen Folgen haben.

Es war im Bundestag eine sehr gute und respektvolle offene Debatte entlang von Gruppenanträgen. Ich persönlich bin erleichtert, dass in einer so grundlegenden ethischen Frage Schweigen nicht einfach als Zustimmung zur Organspende gewertet wird.  Das hätte das Vertrauen in und die Akzeptanz der Organspende eher beschädigt, weil viele Menschen finden, dass der Staat nicht soweit über ihren persönlichen Körper verfügen sollte.

Nun rufe ich dazu auf, sich in den Familien und Freundeskreisen aktiv mit der Frage auseinanderzusetzen und eine persönliche Haltung zu entwickeln. Die neuen Informationsmöglichkeiten stehen hoffentlich zügig zur Verfügung und können dabei unterstützen.

Weiterhin kommt es darauf an, dass  die bereits beschlossenen organisatorischen Veränderungen in den Krankenhäusern greifen.  Denn nach wie vor werden spendewillige Hirntodpatienten oftmals nicht identifiziert, sodass eine mögliche Spende dann letztendlich nicht realisiert wird. Das ist nicht hinnehmbar angesichts der vielen, die so dringlich auf eine Organspende warten.

Grundsätzlich ist die Bereitschaft zur Organspende ein Akt der Nächstenliebe und Solidarität, die wir respektvoll unterstützen sollten. Aber wichtig bleibt: es handelt sich um einen höchst privaten, freiwilligen Akt. Auch eine persönliche Entscheidung dagegen verdient unseren Respekt und unsere Akzeptanz.“