Den von der Bundesregierung im Rahmen des Sparpaketes geplanten vollständigen Wegfall des Elterngeldes für SGB Beziehende kritisiert die grüne Bundestagsabgeordnete Maria Klein-Schmeink:
„Der vollständige Wegfall des Sockelbetrages von 300 Euro für das Elterngeld bei SGB II beziehenden, bei Auszubildenden und bei Studierende ist höchst unsozial und ein familienpolitisches Armutszeugnis. Er trifft bundesweit ca 16% aller Elterngeldbeziehenden. Die Mehrheit sind Frauen, viele davon alleinerziehend. Sie gingen bereits bei der Kindergelderhöhung Anfang des Jahres leer aus und werden nun erneut benachteiligt. Das Elterngeld war immer auch als Schonraum für Familien gedacht, damit sie in das Familienleben hineinwachsen können und vorrangig um das Baby kümmern können. Dieser Schonraum wird SGB II Beziehenden nun nicht mehr gewährt. Es ist völlig unrealistisch zu erwarten, dass gerade ganz junge arbeitslose Mütter eine Stelle finden, ein Anspruch auf Kinderbetreuung besteht erst ab dem ersten Lebensjahr und verbindlich erst ab 2013. Damit ist das von CDU und FDP genannte Argument, man wolle mehr Anreize zur Aufnahme einer Erwerbstätigkeit setzen, vollkommen zynisch. Die soziale Schieflage wird noch dazu dadurch verschärft, dass Hausfrauen ohne vorherige Berufstätigkeit und unabhängig vom Familieneinkommen der Sockelbetrag weiterhin gewährt. Zusätzlich mit den zeitgleich geplanten Wohngeldkürzungen in Höhe von 40% werden junge Menschen regelrecht entmutigt, eine Familie zu gründen, wenn sie nicht in einem sicheren und gut bezahlten Job sind- und das sind heute die aller wenigsten. „Ich hoffe sehr, dass sich besonders die CDU Abgeordneten gegen diese Schieflage im Sparpaket zur Wehr setzen und sich für Korrekturen einsetzen. Ansonsten muss man sich nicht darüber wundern, dass immer mehr junge Menschen aus sozialer Unsicherheit auf eine Familiengründung verzichten."